Wir haben einen Verein gegründet!

 

(Bericht von Waldemar Behrendt)

 

 

Dreizehn ehemalige Bewohner der Dörfer Bertung, Jomendorf, Reußen und Thomsdorf trafen sich in „Likas Grill“, einem gemütlichen Restaurant in Remscheid, um den Verein „Freunde des Kirchspiels Groß Bertung“ zu gründen. Beate Andalibi (Geb. Bienenda), Alfred, Edith (Geb. Dolewski) und Waldemar Behrendt, Dietmar und Martin Bieletzki, Marita (Geb. Kirszka) und Kazimierz Janczewski, Waldemar Lehnardt, Ewa Schmidt-Bünger, Klaus Schwittay, Ewa (Geb. Sadrina) und Robert Wiech gehören zu den Gründungsmitgliedern dieses ehrgeizigen Vereins.

 

Einige Monate zuvor, am 9. September 2006, während des Kirchspiel-Groß-Bertung-Treffens (ehemals Jomendorf-Treffen), hatten mein Bruder und ich offiziell die Verantwortung für die Redaktion der Jomen-Post und die Organisation des Kirchspiels-Treffens von Herbert Monkowski und Klaus Schwittay übernommen.

 


Schon während dieses Treffens bat ich Ewa Schmidt-Bünger und Martin Bieletzki, die beide aus Reußen stammen, um Mitarbeit in der Redaktion unserer gemeinsamen Zeitschrift und bei der Organisation unserer Treffen. Sie stimmten dem zu. Ein paar Wochen später, nach vielen Telefonaten, wussten wir, dass es unsere wichtigste Aufgabe sein wird, möglichst viele Besucher für unsere Treffen und Leser für unsere Zeitschrift zu gewinnen. Denn unser Vorhaben hat nur gute Zukunftsaussichten, wenn wir viele, sehr viele ehemalige Kirchspielbewohner für unsere gemeinsame Sache begeistern werden. Und so diskutierten wir eine Zeitlang über das Wie.

 

Kurz vor Weihnachten 2006 rief mich Ewa an, um mit mir über ihre Idee einer Vereinsgründung zu sprechen.  Zuerst stand ich diesem Vorschlag skeptisch gegenüber, denn es drängte sich mir die Frage auf, welchen Sinn ein Verein erfüllen soll. Aber nach und nach konnten mich Ewas Argumente überzeugen.

 

 

Für den Verein sollten zuerst Mitarbeiter aus unseren übrigen Kirchspieldörfern gewonnen werden, denn Jomendorfer und Reußener waren schon mit zwei, drei Personen vertreten. Ewa und Martin wurden aktiv! Nach und nach wurde die Interessentengruppe größer. Ewa und Martin gelang es, die Tochter des vielen von uns bekannten, langjährigen Bertunger Organisten Kirszka, Marita Janczewski, zu interessieren. Robert Wiech, ebenfalls aus Bertung und seine Frau Ewa, die aus Thomsdorf stammt, stimmten der Mitarbeit im Verein auch zu. 

 


Auf diese Weise konnten dreizehn Personen - mindestens sieben sind notwendig - für die Vereinsgründung gewonnen werden. Alle Gründungsmitglieder sind der festen Überzeugung, dass durch unsere engagierte Arbeit einiges in Bewegung gesetzt werden kann. Wir sind eine harmonische Truppe, die sich zum Ziel gesetzt hat, eine für alle ehemaligen Kirchspielbewohner lesenswerte Jahreszeitschrift herauszugeben und alle zwei Jahre ein Heimattreffen in Meinerzhagen zu organisieren, das vielen Personen eine unvergessliche Begegnung mit ehemaligen Nachbarn, Freunden und auch Verwandten bieten wird. Wir werden auch Kontakt zu Menschen aus unserer ehemaligen Heimat pflegen, neue Beziehungen knüpfen und die Verbindungen zu unseren Nachbarn und Freunden aus dem Kirchspiel neu beleben.

 


Der Vorstand des Vereins wird die Redaktion der Jomen-Post bestimmen. Im Klartext heißt dies: Unsere Zeitschrift ist keine Privatsache. Die Mitglieder des Vereins wählen den Vorstand und dieser legt fest, wer für das Organ des Vereins, die Jomen-Post, die redaktionelle Verantwortung tragen wird. So können die Vereinsmitglieder auf die Gestaltung der Zeitschrift indirekt Einfluss nehmen. Die Redaktion schöpft Informationen, die unmittelbar aus der Mitte der ehemaligen und jetzigen Dorfgemeinschaften kommen werden. Wir wollen über Menschen aus unserem Kirchspiel berichten. Dabei wollen wir unser Augenmerk nicht nur auf Außergewöhnliches, sondern auch auf Alltägliches richten. Der in Remscheid gewählte Vereinsvorstand übertrug vorerst die Verantwortung für die Redaktion der Jomen-Post an Alfred und Waldemar Behrendt.

 

 

 

Viele von uns Lesern wollen wissen: Wie geht es meinem ehemaligen Nachbarn? Was macht jetzt Herr Langhans aus Zürich oder Herr Flanz aus Flensburg? Haben meine ehemaligen Fußballfreunde Kinder? Mit wem sind sie wohl verheiratet? Wie fühlen sie sich in der neuen Heimat? Haben sie auch Heimweh? Wir werden versuchen, diese und viele andere Fragen zu beantworten. Denn es besteht ein reges Interesse an Themen, die unsere alte Heimat betreffen. Das wissen wir aus vielen Gesprächen, die wir als Verantwortliche für die Jomen-Post bereits geführt haben. Und dieses Wissen motiviert uns, die Arbeit von Herbert und Klaus fortzusetzen! Dennoch werden wir ein wenig die Themenschwerpunkte unserer Zeitschrift verändern. Wie, das wird sich in der nächsten Ausgabe der Jomen-Post zeigen.

 

Wir haben, wie bereits erwähnt, bei der Gründungssitzung in Remscheid den Vorstand gewählt. Zwei sehr dynamische Männer und eine ihnen in nichts nachstehende Frau werden den Verein in den nächsten vier Jahren führen, nämlich als erster Vorsitzender Robert Wiech aus Bertung, als zweite Vorsitzende Ewa Schmidt-Bünger aus Reußen und als Schatzmeister Klaus Schwittay aus Jomendorf.

 

Klaus Schwittay, der nicht nur bei uns Vereinsmitgliedern ein großes Vertrauen genießt, wurde, wie schon erwähnt, zum Schatzmeister gewählt. An dieser Stelle bitte ich alle Kirchspielbewohner, ihn und somit auch uns alle nicht im Stich zu lassen. Unser Vorhaben kann nur gelingen, wenn wir neben der moralischen auch die finanzielle Unterstützung bekommen. Jede, wirklich jede noch so kleine Spende, ist erstens eine Bestätigung unserer hoffentlich guten Arbeit und zweitens ist sie unentbehrlich für die Finanzierung der Jomen-Post. An dieser Stelle muss auch erwähnt werden: Martin Bieletzki und Waldemar Lehnardt haben die wichtige Rolle der Kassenprüfer übernommen, d. h. ihnen obliegt es, zu prüfen, ob Ihre Spenden, liebe Leser, zweckmäßig ausgegeben werden.

 


Auf dem letzten Treffen in Meinerzhagen unterhielten sich zwei Frauen über ihre eigene Spendenbereitschaft:

 

„Na, I. hast du schon szpendować? für die Jomen-Post?” „No czyś ty całkom zgłupsiała!? Łoni toć dość psianandzy majo. Toć to so politikery. A kożdy politiker, jek samo zieś, to złodziej! Łodemnie te nimki nic nie dostano!”

 

„Na, I. hast du schon für die Jomen-Post gespendet? Bis du schon ganz verrückt geworden? Das sind doch alles Politiker. Und jeder von ihnen, wie du selbst weißt, ist ein Räuber! Von mir kriegen sie nichts.“)

 

Liebe I. wir versichern Dir, dass die Jomen-Post ausschließlich, aber wirklich ausschließlich mit Spenden unsere Kirchspielbewohner finanziert wurde und wird. Deshalb appellieren wir auch hier nochmals an alle, die, wie unsere I., fälschlicherweise annehmen, dass unsere Zeitschrift fremdfinanziert wird, um weiterhin großzügige Spenden.

 

Jetzt noch ein paar Worte zur Vereinsmitgliedschaft: Jeder, der eine Spende gibt und schriftliche seinen Beitritt erklärt, kann Vereinsmitglied werden. Die Entscheidung über die Höhe der Spende wird jedem selbst überlassen. Die Vereinsmitglieder sollen allerdings aktiven Einfluss auf die Gestaltung unserer Vereinsarbeit nehmen. Wer das nicht möchte, kann unsere Aktivitäten auch „nur“ mit einer Spende unterstützen. Er wird dadurch auch einen entscheidenden Beitrag für das Funktionieren des Vereins leisten. Die Mitglieder sollen wirklich die Arbeit im Verein erledigen. Und je mehr Personen mitwirken, desto ideenreicher werden wir die Ziele des Vereins umsetzen können. Also, alle die gerne anpacken und mitgestalten möchten, bitten wir, Vereinsmitglied zu werden. Wir werden dann gemeinsam für die Leser der Jomen-Post und die Besucher des Kirchspiel-Treffens unser Bestes geben. Hierzu werden wir uns verpflichtet fühlen. Jeder von uns wird für diese Sache unentgeltlich arbeiten. Erstattet werden nur Sachausgaben, die vom Vorstand vorher genehmigt werden müssen.

 

Zum Schluss noch eine Bitte an alle unsere ehemaligen und jetzigen Kirchspielbewohner. Wir können in der Jomen-Post nur das veröffentlichen, was wir von Euch, liebe Landsleute, erfahren. Deshalb bitten wir Euch, unsere Vereinsmitglieder darüber zu informieren, was Ihnen am Herzen liegt. Wir möchten Goldene Hochzeiten oder runde Geburtstage nicht unerwähnt lassen. Wir möchten Eure persönlichen Erlebnisse, selbstverständlich nur, wenn Ihr dem uneingeschränkt zustimmt, in der Jomen-Post veröffentlichen. Glaubt uns: Je alltäglicher diese sind, desto leidenschaftlicher werden sie gelesen. Über die großen Ereignisse kann man in allen möglichen Zeitungen lesen oder sich Berichte im Fernsehen anschauen. Aber, wie man in den Dörfern des Kirchspiels Groß Bertung lebte, und was die ehemaligen Menschen des Kirchspiels heute machen, was sie bewegt und interessiert, wird nur in unserer netten Jomen-Post geschrieben stehen. Und da es viele gibt, die daran interessiert sind, bitten wir Euch alle um engagierte Mitarbeit. Rufen Sie uns an! Sagen Sie uns, dass der ehemalige Nachbar oder ein Verwandter zu dem einen oder anderen Thema etwas zu sagen hat. Lassen wir unsere Freunde hier bei der Jomen-Post zu Wort kommen!

 


Unsere Telefonnummern und E-Mail-Adressen sind hier auf dieser Homepage veröffentlicht. Die Vereinssatzung und die Gründerliste sind auch hier zu finden.